Die aller schwierigste Umstellung war das Haarewaschen. Ich habe
alles versucht, von dem ich gehört habe, dass es gut sein soll. Neben der
Plastik-Verpackung sind in Shampoos oft Dinge drinnen, die ich nicht auf meinen
Haaren haben will.
Herkömmliches Shampoo besteht zum Großteil aus Wasser und chemischen
Tensiden. Meistens sind aber noch viele andere chemische Substanzen enthalten,
die zB. für Geruch oder Farbe zuständig sind. Leider handelt es sich hier oft
um sehr aggressive Chemikalien, die unserer Gesundheit nachweislich schaden.
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In der Werbung wird nur vom tollen Glanz und Duft der Haare
geschwärmt, dass das die reinste Chemie ist soll natürlich keiner wissen.
Deshalb habe ich mich nach guten Alternativen umgeschaut:
Natron
Man kann Natron für die unterschiedlichsten Dinge verwenden. Auch
zum Haarewaschen soll es gut sein. Viele sagen, dass es sehr gut funktioniert
hat, dass ihre Haare so sauber waren, nicht mehr fettig und sie sogar weniger
Spliss hatten. Was wünscht man sich mehr?
Leider war es bei mir ganz anders. Meine Haare sind absolut fettig
geblieben, sie haben sich auch überhaupt nicht sauber angefühlt.
Auch nach mehreren Versuchen mit kleinen Veränderungen der Anwendung
und Menge, war das Resultat gleich schlecht.
Also nächster Versuch.
Kernseife
Was am Anfang viel versprechend gewirkt hat, war letztlich leider
auch ein weiterer Fehlversuch. Preislich kann man beim Haarewaschen mit der
Kernseife sicher Geld sparen, das ist aber leider das einzig Gute daran. Ich
hab ihr mehrere Chancen gegeben: ganz normal nur das Seifenstück, oder auch in
flüssiger Form mit Kräutern, richtig shampoomäsig, nur ein bisschen
dickflüssiger. Doch egal in welche Form meine Haare blieben fettig.
Ich habe nicht aufgegeben.
Haarwaschseife
Die Haare mit Seife zu waschen schien mir weiterhin viel versprechend
und da einige Läden Seife speziell für die Haarewäsche anbieten, habe ich den
nächsten Versuch gestartet: Haarwaschseife.
Preislich fast 10 mal teuerer, als die Kernseife, doch das Ergebnis
gleich schlecht: fettige, klebrige Haare.
Nicht aufgeben immer weiter versuchen!
Waschnussseife
Einige kennen Waschnüsse vielleicht, um Wäsche zu waschen, doch ich
hatte tatsächlich mit der Waschnussseife das erste gute Ergebnis. Leider habe ich
inzwischen gelesen, dass die indischen Waschnüsse kein nachhaltiges Produkt
sind, da die hohe Nachfrage den Preis so hoch steigen lässt, dass sie für die
Einheimischen unleistbar werden. Aus diesem Grund werde ich mein Stück Seife
aufbrauchen und weitere Seifen testen, die nachhaltiger sind.
Doch meistens, wenn man etwas gefunden hat, kommt ganz von alleine
noch etwas anderes.
Roggenmehl
Nein, jetzt kommt kein Brotrezept, sondern meine liebste Methode zum
Haarewaschen. Man nimmt zwei bis drei Esslöffel Roggenmehl(kein Vollkorn) und
vermischt dieses mit Wasser bis eine gute Masse entsteht. Nicht zu sehr wie ein
Teig aber auch nicht zu flüssig. Diese Masse einmassieren und gut ausspülen.
Selten waren meine Haare so weich. Eigentlich hätte ich gehofft, dass ich sie
seltener waschen muss, ohne dass sie fettig sind, doch dem ist nicht so. Aber
vielleicht kommt das ja noch.
Vorsicht: Es ist keine gute Idee ein anders Mehl auszuprobieren,
falls das Richtige leer ist.
Von dieser Methode habe ich bei einem Workshop über grüne Kosmetik
erfahren. In einem Gespräch mit den anderen Teilnehmerinnen haben wir über die
verschiedenen Möglichkeiten der Haarwäsche gesprochen und diese war neu für
mich.
Der Workshop war wirklich toll und sehr empfehlenswert. In einem
extra Post werde ich noch mehr darüber erzählen
Wer jetzt schon neugierig geworden ist schaut einfach mal auf der
Seite vorbei: Makeupbine
Auf meinem Weg zur neuen Haarwäsche wurde mir nochmal bewusst, wie
wichtig es ist nicht aufzugeben und weiter zu suchen.
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